Datum
  • Okt. 13, 2020
  • 5 MIN.
Autor
Kategorie Business
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Heart Shape On Laptop Over The Woman's Lap
Gastbeitrag: Content und Commerce tindern jetzt

Gastbeitrag: Content und Commerce tindern jetzt

Alle elf Sekunden verliebt sich ein CMS in ein Commerce-System. Wobei "CMS" jederzeit ersetzbar ist durch PIM, CRM, ERP, Ticketsystem oder ähnliches. Denn genauer gesagt handelt es sich hier um eine polyamore Beziehung. Dabei fließen große Gefühle frei zwischen Ihren IT-Systemen. Und jetzt tauschen Sie "große Gefühle" einfach durch das Wort "Informationen" und überlegen mal, ob es zwischen all Ihren Systemen - oder besser Informationssilos - einen freien Datenaustausch gibt. Bei den meisten Unternehmen ist es nun vorbei mit der Romantik.

Liebe, die wirklich zählt

Dabei gibt es eine technische Lösung, die den freien Informationsfluss nicht nur zwischen den IT-Anwendungen selbst, sondern über elektronische Touchpoints sogar zu Ihren Kunden ermöglicht. Und eigentlich ist es das was zählt: Die Liebe oder zumindest die Wertschätzung Ihrer Kunden zu Ihrer Marke und Ihren Produkten. Doch wie schaffen Sie es, dass Kunden gern und immer wieder bei Ihnen kaufen? It’s the USER EXPERIENCE stupid...

Frust ist ein Beziehungskiller

Stellen Sie sich folgendes alltägliches Szenario vor:

Ein Kunde will über ihre Website Infos zu einem Ihrer Produkte, etwa zu Leistungsparametern, Abmaßen, Preisen, Verfügbarkeit, Lieferdetails oder ähnliches. Diese Informationen liegen verteilt im PIM, Commerce-System, diversen Produktdatenbanken oder im ERP. Aus klassischen IT-Landschaften können diese Infos entweder gar nicht oder nur sehr lückenhaft abgerufen werden. Das führt zu Frust beim Kunden und oft reicht das schon, um mal bei Ihren Konkurrenten vorbeizuschauen.

Headless verbessert die User Experience

Bei einer Headless-IT-Architektur fließen die Daten aus allen Systemen über Standard-Schnittstellen (API) in eine übergeordnete Applikation. Hier werden die gewünschten Informationen in Sekundenbruchteilen aus den Daten-liefernden Systemen angefordert, zusammengestellt und an den Kunden ausgespielt. Im gleichen, CD-konformen Look and Feel, egal auf welchem Device und egal über welchen Kanal.

Bildlich gesehen werden die vielen verschiedenen Frontends (also die Gesichter) Ihrer Systeme durch ein einheitliches Frontend, die Headless-App, ersetzt. Die Backends machen ihren Job weiter wie gewohnt.

Vorteil vom Headless-Approach

  1. Kein Eingriff in laufende Systemlandschaft

    Kein einziges bestehendes System muss abgeschaltet oder abgelöst werden. Das ist einer der zentralen Vorteile des Headless-Ansatzes. Jedes Tool macht weiter das, was es am besten kann. In IT-Sprache nennt man diesen Ansatz ‚Best of Breed‘ – also für jede Aufgabe die am besten geeignete Software einsetzen.

  2. Niedrige Investitionskosten

    Zudem vermeiden Sie hohe Anschaffungskosten für Lizenzkauf, Wartungspauschalen und langwierige Implementierung neuer proprietärer IT-Programme.

  3. Flache Einstiegshürden und Speed-to-Market

    Mit ‚headless‘ können Sie schnell durchstarten, denn es müssen nicht gleich alle Daten-liefernden Applikationen von Anfang an integriert sein. Starten Sie einfach mit zwei oder drei Systemen. Ihre Kunden und Ihr eSales werden es Ihnen danken.

  4. Integration weiterer Tools wird kinderleicht

    Sie wollen einen neuen Service von einem Drittanbieter einführen und in die Headless-Architektur integrieren? Das ist problemlos jederzeit möglich und hat keinerlei Einfluss auf die laufenden Prozesse. Das Gleiche gilt für das Updaten auf aktuelle Programmversionen oder den kompletten Austausch, zum Beispiel den Wechsel des eCommerce-Systems.

  5. Effiziente Arbeitsorganisation & Outsourcing

    Durch die klare Trennung der Systeme arbeiten verschiedene Teams unabhängig voneinander. So können sie passgenaue Technologie-Stacks etablieren, um noch effizienter zu arbeiten. Vorstellbar sind etwa ein Entwicklerteam fürs Frontend und mehrere Backend-Teams für die einzelnen Systeme. Bei personellen Engpässen im eigenen Team können einzelne Entwicklungsaufgaben leicht ausgelagert werden.

  6. Einfaches Bereitstellen von Daten für Service-Partner

    Die in der Headless-App zusammenfließenden Daten können ohne Probleme über API externen Service¬partnern zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise für Vertrieb, Support oder Logistik.

  7. ‚Headless‘ kennt nur Gewinner

    Nach den vielen technischen und betriebswirtschaftlichen Vorteilen gibt es auch einen sozial-psychologischen Benefit. In klassischen IT-Infrastrukturen sind strategische Überlegungen oft von Entweder-Oder-Entscheidungen geprägt.

    •  Wollen wir das alte Programm updaten oder führen wir eine neue Applikation ein?
    •  Soll das Commerce-System oder das CMS ‚führendes‘ System sein?
       

    Egal, wie die Entscheidung ausfällt, es gibt dabei immer Menschen, die sich zurückgesetzt und als Verlierer fühlen.

    Bei einer Headless-IT-Architektur gibt es nur Gewinner. Denn alle Systeme und die dahinterstehenden Menschen können einfach wie bisher weiterarbeiten.

Verliebt in Headless

Sie finden diesen Ansatz wahnsinnig attraktiv und wollen unbedingt mehr darüber erfahren? Kein Wunder bei den ganzen Vorteilen. Melden Sie sich bei uns und bald werden sich auch ihre Systeme ineinander verlieben. Wir freuen uns darauf, Ihnen zu zeigen, wie auch Ihr Unternehmen von Headless profitieren kann.

Über den Autor

Daniel Pölkemann Managing Director bei BITGRIP GmbH

Daniel arbeitet seit April 2020 als Managing Director bei BITGRIP. Er schaut auf mehr als 15 Jahre Erfahrung im Vermarkten und Verkauf digitaler Produkte zurück. Daniel war insgesamt zehn Jahre beim Axel-Springer-Konzern, unter anderem als General Manager Sport für die Entwicklung und Vermarktung der Sportangebote auf BILD.de. Vor dieser Tätigkeit arbeitete Daniel als Projektmanager bei der Deutschen Telekom.

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