Datum
  • Nov. 3, 2021
  • 7 min.
Autor
Kategorie Business
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Dart – CMS Auswahlkriterien
CMS-Auswahlkriterien: Checkliste für die Entscheidung für ein CMS

CMS-Auswahlkriterien: Checkliste für die Entscheidung für ein CMS

Keine Entscheidung fürs Leben, aber doch für viele Jahre: die Auswahl eines CMS, eines Content Management Systems für Ihr Unternehmen.

Das CMS bildet in der Regel das Herzstück aller digitalen Aktivitäten eines Unternehmens. Deshalb ist die Entscheidung für das passende CMS so elementar. Die breite Auswahl am Markt erleichtert die Auswahl nicht unbedingt: Vom kostenlosen WordPress bis zu mächtigen Enterprise CMS ist alles dabei.

Um Sie durch den CMS-Dschungel zu führen, haben wir Ihnen diesen Überblick mit wichtigen CMS-Auswahlkriterien erstellt, inklusive Checkliste.

Ihre Anforderungen klären

Zunächst müssen Sie Ihre Anforderungen klären. Fangen Sie dabei nicht direkt mit den technischen Features an. Analysieren Sie, welche Aufgaben Sie mit dem CMS durchführen wollen und für welche Szenarien es zum Einsatz kommen soll. Analysieren Sie, welche Probleme Sie mit Ihrem bisherigen CMS hatten; welche Prozesse Sie optimieren wollen.

Setzen Sie sich klare Ziele, die Sie mit einem neuen CMS erreichen wollen. Diese helfen Ihnen später bei der Entscheidung, welche Features oder Services Sie wirklich brauchen, und welche nur nice-to-have sind.

Grundlegende Fragen vor der Auswahl eines CMS sind:

  • Wo wird der Content später überall ausgespielt? Wie viele digitalen Kanäle haben wir, und was für welche?

  • Welche Backend-Systeme werden wir ans CMS anbinden?

  • Wer wird alles mit dem CMS arbeiten? Wenige oder viele Autoren, eventuell international an verschiedenen Standorten?

  • Wer soll Einrichtung, Entwicklung und Support übernehmen? Welches Know-how und welche IT-Ressourcen haben wir intern?

  • Wie groß sind unsere Budgets?

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Verschiedene Typen von CMS-Lösungen

Herkömmliches oder Headless CMS

Herkömmliche CMS, wie WordPress oder Typo3, bieten ein fest miteinander verknüpftes Back- und Frontend. Sie sind ideal, wenn Sie Content auf nur einem Kanal ausspielen wollen, nämlich auf Ihrer Website. Weitere Kanäle können Sie nur unter großen Aufwand anbinden.

Sobald Sie mehrere digitalen Kanäle bespielen möchten – zum Beispiel Online Shops und mobile Apps –, sollten Sie sich für ein Headless CMS entscheiden. Das hat nur ein Backend; dafür können Sie so viele Frontends anbinden, wie Sie möchten.

Open-Source oder proprietäres (Enterprise) CMS

Für ein Open Source CMS bezahlen Sie keine Lizenzgebühren, Sie können es frei nutzen und weiterentwickeln. Jedoch müssen Sie sich selbst um Betrieb, Wartung, Updates, Bugfixes und so weiter kümmern.

Ein proprietäres CMS müssen Sie kaufen; dafür bekommen Sie ein umfangreiches Paket an Serviceleistungen vom Hersteller mit dazu. CMS mit großem Funktionsumfang werden oft Enterprise CMS genannt.

CMS oder Digital Experience Plattform (DXP)

Während ein CMS eine einzelne Softwarelösung bezeichnet, ist eine DXP ein ganzer Satz an Technologien (Technology Stack), mit dem Unternehmen die Digital Customer Experience optimieren. Ein CMS gehört auch dazu; daneben Lösungen für Marketing Automation und Analytics, Personalisierung, E-Commerce und weitere.

Der DXP-Ansatz gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil viele Geschäftsmodelle stark von digitalen Kanälen abhängen oder sogar rein digital sind. Wenn Sie eine Digital Experience Plattform planen, müssen Sie bei der CMS-Auswahl besonders auf Konnektivität und Kompatibilität mit anderen Lösungen achten.

DXP Architecture

Best-of-breed oder Suite

Der Technology Stack für Ihre DXP muss nicht unbedingt von einem Anbieter kommen. Es gibt Hersteller, die die erforderlichen Lösungen als Suite, also als integriertes Gesamtpaket anbieten. Das ist bequem, allerdings sind Sie dann an diesen Anbieter gebunden und wenig flexibel.

Mit dem Best-of-breed-Ansatz gehen Sie den anderen Weg: Sie bauen sich Ihren Stack aus Software verschiedener Anbieter selbst zusammen. Das ist etwas mehr Arbeit, dafür können Sie einzelne Lösungen austauschen und für jede Funktion die jeweils am besten geeignete Software nutzen.

Checkliste: Weitere CMS-Auswahlkriterien

Um das richtige CMS für Ihr Unternehmen zu finden, müssen Sie Ihre individuellen Anforderungen mit den Features der erhältlichen Lösungen abgleichen. Eine abschließende Liste möglicher Entscheidungskriterien ist kaum möglich, zu vielfältig sind die Szenarien.

In dieser Checkliste nennen wir Ihnen jedoch Themenbereiche und Fragen, die Sie bei der CMS-Auswahl auf jeden Fall berücksichtigen sollten. Nutzen Sie diese Checkliste als Basis für Ihren eigenen Anforderungskatalog.

Features

Übersichtlichkeit und Usability

  • Können Marketer und Content-Autoren das CMS leicht bedienen? Macht die Arbeit damit Spaß?

  • Finden sich auch ungeübte Mitarbeitende darin zurecht?

  • Kann die Benutzeroberfläche angepasst werden?

Anbindungen, APIs

  • Bietet das CMS Standard-Schnittstellen (APIs), um andere Softwarelösungen daran anzubinden?

  • Sind bereits fertige Konnektoren für die Lösungen vorhanden, die ich einsetze?

Editoren

  • Bietet das CMS visuelle Editoren für die Content-Erstellung? Können die Autoren bereits sehen, wie der Content ausgespielt werden wird (WYSIWYG) oder füllen Sie nur Formularfelder aus?

  • Können die Autoren neuen Content ohne Programmierkenntnisse erstellen?

Content-Archiv und Suche

  • Wird der Content im CMS in einer übersichtlichen Struktur abgelegt und ist leicht zu verwalten?

  • Finde ich bestehenden Content über eine leistungsfähige Suche leicht wieder?

Wiederverwendbare Content-Typen und Templates

  • Können Entwickler Templates für einzelne Content-Blöcke oder ganze Seitenlayouts definieren, die die Autoren an vielen Stellen wiederverwenden können?

  • Können Autoren selbst Content-Blöcke erstellen und an verschiedenen Stellen wiederverwenden – ohne sie zu kopieren?

Workflows und Freigaben

  • Kann ich feste Workflows und Freigabeprozesse definieren, für die Erstellung, Bearbeitung oder Veröffentlichung von Content?

  • Bietet das CMS Funktionen, um in großen, verteilten Teams effizient zusammenzuarbeiten?

Rollen und Berechtigungen

  • Wie detailliert kann ich Berechtigungen für Standardrollen oder einzelne Nutzende vergeben; wer auf welchen Content Zugriff hat oder welche Funktionen ausführen darf?

Versionierung und Varianten

  • Speichert das CMS nachvollziehbar alle Bearbeitungen am Content? (Versionierung)

  • Können Autoren verschiedene Varianten eines Contents erstellen (zum Beispiel Bilder in unterschiedlichen Größen oder angepasste Texte), die jeweils mit dem Original-Content verknüpft sind?

Personalisierung

  • Können Autoren personalisierten Content im CMS erstellen und verwalten?

  • Können Sie in der Vorschau sehen, wie der personalisierte Content aussehen wird?

Entwicklung, Betrieb und Services

Programmiersprache und verwendete Technologien

  • Habe ich internes Know-how zu den verwendeten Technologien? Haben meine Entwickler Erfahrung mit der Programmiersprache?

  • Gibt es am Markt genügend Entwickler für diese Sprache?

Inbetriebnahme

  • Wie viel Aufwand verursacht die Einführung des CMS?

  • Wie kann ich meinen Content von meinem bisherigen System übertragen?

Anpassung und Weiterentwicklung

  • Wie stark kann ich das CMS an meine Anforderungen anpassen?

  • Kann ich das CMS selbst weiterentwickeln?

Wartung und Updates

  • Veröffentlicht der Hersteller regelmäßige Patches und Updates?

  • Welche regelmäßigen Wartungsarbeiten muss ich selbst durchführen?

Sicherheit

  • Werden häufig Sicherheitslücken im CMS oder in Erweiterungen bekannt?

  • Wie schnell reagiert der Hersteller auf Sicherheitslücken?

Hosting

  • Möchte ich das CMS in der Cloud oder on-premise hosten?

  • Bietet der Hersteller eine SaaS-Version an?

Ökosystem

  • Wie viele Erweiterungen (Plug-ins) von Dritten gibt es für das CMS?

  • Wie viele Entwickler, Dienstleister, Schulungsanbieter und so weiter bieten Services für das CMS an?

  • Wie hoch ist die Qualität der externen Angebote? Was tut der Hersteller zur Qualitätssicherung?

Kosten

Lizenzgebühren

  • Was kostet das CMS pro Jahr? Welche Preismodelle gibt es?

  • Gibt es (versteckte) variable Kosten, etwa für zusätzliche Nutzer, Assets oder API calls?

Wartungsvertrag

  • Welche Wartungsverträge (SLA: Service Level Agreement) bietet der Hersteller an? Welche Leistungen sind enthalten und was kosten sie?

Interne Kosten

  • Welche Kosten für Personal und Technik fallen intern bei uns an, für Betrieb und Weiterentwicklung?

CMS testen und Proof-of-Concept erstellen

Wichtig: Vergleichen Sie CMS-Lösungen nicht nur auf dem Papier. Eine Feature-Liste verrät nicht wirklich, wie gut oder schlecht Sie mit dem CMS zurechtkommen werden. Lassen Sie sich verschiedene CMS vorführen, lassen Sie Ihre Mitarbeitenden ausprobieren.

Bevor Sie sich endgültig entscheiden, erstellen Sie mit dem CMS Ihrer Wahl einen Proof-of-Concept: Sie bauen damit einen kleinen Teil Ihrer Website nach. Dabei sehen Sie schnell, ob es Ihre Kernanforderungen erfüllt und sich im Betrieb bewährt.

Mit dem Magnolia Headless CMS können Sie einen solchen Proof-of-Concept innerhalb weniger Wochen erstellen.

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Über den Autor

Jan Schulte Head of Group Consulting bei Magnolia

Durch seine Arbeit an dem Schnittpunkt zwischen Betrieb und Technologie hilft Jan den Kunden von Magnolia, ihre Initiativen zu Content Management und Digital Experience zu meistern, indem er Lösungen entwirft, die ihren individuellen Herausforderungen und Möglichkeiten entsprechen.

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